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Wohnmobil Tour – Dänemark mit Kindern (inkl. Stellplatztipp)

Dänemark, mein Herzensland, haben wir vergangenes Jahr mit dem Wohnmobil bereist. Vier Wochen ging es mit unseren Kindern und Hugo, dem sizilianischen Wohnmobil, durch das sympathische Land im hohen Norden. Heute stelle ich euch unsere Wohnmobil Tour durch Dänemark vor.

Die erste Station in Dänemark war ein sehr spontaner Beschluss. Wir sind nämlich sehr spontan mit der Fähre nach Dänemark gereist: Von Rostock nach Gedser. Die Überfahrt dauert nur zwei Stunden und wir haben uns viele Stunden Autofahrt gespart (wir waren zuvor einige Tage in Berlin). Nach dem Anlegen ging es erstmal durch eine Grenzkontrolle(!), danach fuhren wir auf der beschaulichen Insel Falster Richtung Norden. In Marielyst wollten wir für eine Nacht bleiben, die Reise mit dem Wohnmobil durch Dänemark sollte am nächsten Tag weitergehen.

Wohnmobil Tour Dänemark mit Kindern – Stellplatztipps & Route

Wohnmobil stay-overnight Østersøparken Camping

Marielyst auf Falster

Weil wir so super spontan waren, haben wir noch eine Nacht drangehängt. Kostet dann auch mehr, der Overnight Tarif ist nämlich viel günstiger. Autsch! Dafür hatten wir die Radtour der Hölle hinter uns, weil Google was von 30 Minuten mit dem Rad zum südlichsten Punkt Dänemarks faselte… Glaubt das bloß nicht! Leider ereilte mich hohes Fieber und so fort und wir hingen noch eine Nacht dran.

Der Strand bei Marielyst wurde als schönster Strand Dänemarks prämiert. Ich hatte leider nichts davon, aber der Spielplatz war auch toll für die Kids.

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Legendäre Sonnenuntergänge in Nordjütland

 

Der Campingplatz liegt direkt am Strand. Oberhalb führt ein Radweg am Meer entlang, sehr hübsch. In einiger Entfernung gibt es ein bewaldetes Gebiet mit Wildpferden. Hier darf man durchradeln oder geht wandern. Eine märchenhafte Landschaft, ca. 15 Minuten vom Campingplatz entfernt. Wirklich eine schöner Stellplatz, wenn man erst abends mit der Fähre von Deutschland her anreist!

Stippvisite auf Faro

Unsere Wohnmobil Tour durch Dänemark fing ja gut an. Aber egal, es kann ja nur besser werden! Auf dem Weg Richtung Festland fuhren wir über die kleine Insel Faro und haben dort Mittag gegessen:

Cafe Farø Vad Æbleplantage

Hier treffen sich sämtliche Kite-Surfer und Windsurfer der Region, dementsprechend beliebt ist das kleine Burger-Restaurant. Alle sind sehr nett, das Essen sehr lecker, auch zum Mitnehmen ins Wohnmobil, aber günstig war der Spaß nicht. Dafür konnten wir an diesem Spot schön fotografieren und die Aussicht genießen.

Restaurant Laguna, Lystbådehavnen, Korsør

Korsor auf Seeland (Sjelland)

Die nächste spontane Übernachtungsmöglichkeit unserer Wohnmobiltour lag in Korsor. Kopenhagen fiel aus wegen krank. Aber: Die ehemalige Piratenstadt an der Ostsee ist ein schönes Fleckchen Erde: Der Wohnmobilstellplatz am Hafen ist heiß begehrt, gezahlt wird am Automat. Bei Sturm eine wackelige Angelegenheit. Wir standen mit Blick auf den Hafen und die Kinder haben sich auf dem Spielplatz nebenan vergnügt. Wer will, darf dort auch Grillen. Auf dem Weg in die Stadt geht es vorbei am Marinehafen. Die Altstadt ist wunderschön, Stockrosen pflastern den Weg. Ein Lieblingsstellplatz. Die Kinder waren dann leider auch krank und ich bin alleine in die Stadt gelaufen. Der Mann war zurecht neidisch, denn ein Fotomotiv jagte das nächste…

Über die Storebaelt-Brücke ging es dann weiter im Wohnmobil. Die Kosten für die Brücken solltet ihr vorher auf dem Schirm haben, sonst wartet eine eiskalte Überraschung in Sachen Gebühren…

Statt Korsor bietet sich übrigens Kopenhagen als Stippvisite an oder, was eigentlich geplant war, Helsingor mit der tollen Burganlage.

Wohnmobilstellplatz Strib lystbådehavn

Strib auf Fyn (Fünen)
In der Marina des kleinen Örtchens Strib haben wir eine ruhige Nacht verbracht. Die Plätze mit Strom sind begrenzt, aber zur Not gehts auch ohne. Wir sind noch zum Leuchtturm gewandert und haben Muscheln gesammelt, das macht die Kinder müde.
Gegenüber liegt der Hafen von Fredericia. Vorsicht: In Strib sollte man nicht ins Wasser gehen, die Strömungen sind sehr gefährlich dort. Es wird ausdrücklich gewarnt. Zum Übernachten ein schöner ruhiger Ort. Middelfart wäre übrigens die Alternative zum Übernachten gewesen. Das Gute ist ja: Es ist in Dänemark immer ein anderer Stellplatz irgendwo in der Nähe. Und günstig sind die meisten auch.
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Marielyst: Toller Strand für Kinder, hier an einem Regentag.

Hobro Lystbådehavn

Hobro in Nordjütland, Mariagerfjord
In Hobro standen wir weitab vom Stadtkern in einer ruhigen Marina mit Wasser vor der Nase. Mit dabei: Schöner Spielplatz für Kinder und der Wanderweg entlang des Fjords. In der Stadt warten einige tolle Bauwerke und köstliches Eis am Hafen.
Am nächsten Tag haben wir noch das großartige Wikinger-Freiluftmuseum Fyrkat bei Hobro besucht. Mit viel Liebe wurde uns hier gezeigt, wie man Feuer macht. Die Tochter ist den Tieren nachgestellt, wir haben das Leben der Menschen damals näher kennengelernt. Auf dem Wikingerspielplatz haben sich die Kinder ausgetobt. Danke an dieser Stelle an die junge Familie Ravnsfolk, die uns so viel erzählt hat. Wer möchte, kann hier übrigens auch wohnen und mithelfen und so das Leben der Wikinger damals kennenlernen.

Info Vikingemuseet Fyrkat:

Eintritt: Erwachsene: DKK 75, Kinder unter 18 Jahren: Eintritt frei, Studenten: DKK 60, Gruppen (min. 15 Personen): DKK 60 pro Person

Adresse: Fyrkatvej 37 B, 9500 Hobro, Tel: +45 3199 0667, Mail: historiskmuseum@aalborg.dk

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Hobro Stellplatz am Fjord: Tolles Wandergebiet

Aabo Camping Water park

Tversted in Nordjütland

In diesem Ort gibt es das beste Eis Dänemarks (nur echt im blauen Kiosk am Strand!). Der Camping-Park versprüht noch den Charme de 70er Jahre und wir Eltern waren da recht nostalgisch. Die Kinder interessierten sich mehr für den großartigen Spielplatz, während wir in die Wäsche schleppten. Zum Einkaufen ging es gegenüber in den Supermarkt. Mit dem Radl waren wir auch schnell am Meer. Hier gibt es zwar ein Autostrand, aber die Zufahrt ist mittlerweile so schmal und dadurch auch so tief, dass hier häufig Fahrzeuge stecken bleiben.

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Zufahrt zum Strand

 

In Tversted und Umgebung gibt es noch weitere Campingplätze (z.B. Skiveren, Hirtshals, Kjul, Skagen, Aalbaek). Wir sind recht spontan im Sommer angereist, es gab noch Platz. Wir waren rund eine Woche hier und haben Urlaub mit der Berliner Verwandtschaft gemacht. In Nordjütland, in der Gegend um Skagen, lässt sich gerade mit Kindern vieles machen. Im Wald Richtung Skiveren gibt es einen tollen Waldspielplatz, etwas weiter das Adlerreservat. Auf der Uggerby kannst du Kanu fahren oder mit den Kindern ins große Aquarium nach Hirtshals fahren (Buslinie vorhanden).

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Wohnmobil-Stellplatz am Limfjord

wird nicht verraten

Rund um den Limfjord gibt es wahnsinnig viele Stellplätze und Campingmöglichkeiten. Fast jede Marina bietet eine schöne Parkmöglichkeit für Wohnmobile an. Ich musste meinem Mann schwören, dieses kleine Juwel nicht zu verraten. Aber wer weiß, vielleicht verschlägt es euch ja trotzdem mal dorthin?

Tipp für Limfjord: Die Insel Fur, hier hast du die Chance, Fossilien zu finden. Und wenn schon keine Fossilien, dann reine Natur.

Egå Marina Wohnmobilstellplatz

Ega bei Aarhus, Jütland (56°12,6′ N 10°17,28′ E)
Der Wohnmobilstellplatz Ega in einem kleinen Vorort einer der größten Städte Dänemarks ist ein Geheimtipp. Warum? Der Yachthafen Ega Marina liegt direkt am Meer, Spielplatz vor der Nase, mit Imbiss, Restaurant und Strand. Gut, haben wir schön öfter. Aber: Mit der Bushaltestelle vor der Nase ging es für uns ganz bequem nach Aarhus. Das war gut so, denn die Stellplätze sind begrenzt. Wer also später anreist…
Bustickets sind via App erhältlich, ich glaube, Barzahlung ginge auch. Buslinie 17 Studstrup – Solbjerg fährt regelmäßig in die Stadt.
In Aarhus kannst du die vielseitige Architektur bestaunen, mit Kindern Museen erkunden oder die Altstadt. Es gibt viel zu sehen!
aarhus-mit-kindern

Autocamper Storkesøen Ribe

Ribe, Süddänemark
Bei Ribe gibt es einen großen Stellplatz mit Campingplatzcharakter. Mit dabei: Spielplatz und Angel-Seen. Auch hier gilt: Früh anreisen, sonst ist alles voll. Nach Ribe läuft man ca. 20-25 Minuten zu Fuß. Wir hatten einen Buggy dabei, war auch in der Altstadt machbar. Aber der ist ja auch schon Porto gewohnt (quasi unkaputtbar, unser Reisebuggy).
Plant einen Tag für Ribe ein und einen weiteren (halben) für das große Ribe Vikinge Centre. Dort kann man übrigens auch prima tagsüber stehen bleiben. Ribe ist die älteste Stadt Dänemarks und wirklich herrlich. Die Kinder entdecken an jeder Ecke etwas Neues, wir auch, und so dauert der Ausflug entsprechend. Aber wir hatten ja Zeit. Obwohl sich unsere Wohnmobil Tour durch Dänemark mit Kindern langsam dem Ende neigt…
Tipp: Auf dem Weg nach Deutschland bietet sich noch ein Abstecher nach Mando an (Achtung, die Gezeiten!). Wir sind gemütlich über die Landstraßen geschunkelt und haben unterwegs wirklich noch gut gegessen im Imbiss “Perlen”, Nørre Skærbækvej 30, 6780 Skærbæk, Dänemark. Natürlich mit Spielplatz.
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Wohnmobilstellplatz Reußenköge

Schleswig-Holstein, hinterm Deich
Zurück auf deutschem Boden noch ein weiterer kinderfreundlicher Stellplatztipp für Wohnmobile: Der kleine Stellplatz hinterm Deich direkt vor der Hamburg-Hallig hat sogar sanitäre Anlagen. Die teilt man tagsüber mit den Ausflüglern. Die Dusche ist auch etwas in die Jahre gekommen, aber machbar. Hinterm Deich lässt sich toll spazieren laufen. Ein entspannter Ausklang unserer Tour durch Dänemark.

 

Ich hoffe, du findest etwas Inspiration für deine nächste Reise in den Norden. Dänemark lässt sich herrlich mit Kindern und Wohnmobil bereisen. Ich freue mich, wenn du deine Dänemark-Erlebnisse hier mit uns teilst. 

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