Vier Wochen mit zwei Kindern im Wohnmobil durch Deutschland und Dänemark reisen: Wir haben den Juli genutzt und sind vor Ferienstart mit Hugo rund 3.200 Kilometer gefahren. Da haben wir erst einmal gemerkt, was sich wirklich unterwegs bewährt und was wir getrost zuhause lassen hätten können.
Insgesamt haben wir weniger gebraucht als wir mitgenommen haben. Das geht doch vielen so, euch auch? Tatsächlich hätten wir getrost einige Lebensmittel zuhause lassen können, auch ein, zwei weniger Bücher wären okay gewesen. Aber einige Dinge kamen nie zum Einsatz, andere hingegen haben sich total bezahlt gemacht. Sehr begeistert sind wir beispielsweise von unserem Fahrradanhänger. Was sich noch unterwegs bewährt hat, lest ihr hier.
Hinweis zur Transparenz: Nachfolgender Text enthält einige Affiliate-Links zu Produktempfehlungen, die wir selber getestet haben und nutzen.
Reisen im Wohnmobil mit Kindern – das hat sich in 4 Wochen Urlaub bewährt
Ikea Decke als Abtrennung
Unterwegs haben wir Ikea noch einen Besuch abgestattet. Als Sichtschutz wollten wir nicht ständig die Decke der Sitzbank abziehen, aufhängen und wieder abhängen. Also, schöne dünne Decke gesucht, gefunden und aufgehängt. Die Abtrennung zwischen Fahrerhaus und Wohnraum gibts jetzt also in schön.
Pfanne aus Keramik von Tchibo
Eine gute Pfanne unterwegs ist essentiell. Schön, wenn nichts anbrennt, das Material richtig heiß werden kann und das säubern ein Kinderspiel ist. Außerdem nicht zu schwer und relativ klein (trotzdem groß genug für vier Personen): Das weiße Pfannenwunder mit Holzgriff gabs mal bei Tchibo.
Wasserflaschen aus Edelstahl für alle
Nachts, unterwegs, bei Ausflügen und am Strand haben sich Edelstahlflaschen für die ganze Familie bewährt. Hierin wird nämlich nichts so schnell heiß. Und in Wasser-Plastikflaschen entweichen bei Hitze gesundheitsgefährdende Weichmacher. Örgs. Für die Kinder nutzen wir diese Flaschen in schönen Farben und passendem Trinkaufsatz, wir Eltern haben uns eine größere angeschafft.
Klappbarer Fahrradanhänger Croozer für Abwasch, Einkauf & Strandausflug
In letzter Minute kam er an: Der auch zum Bollerwagen umbaubare Fahrradanhänger von Croozer. Und wir nutzten ihn fast jeden Tag: Zum Einkaufen zu Fuß, zum Strand, zu Fahrradtouren oder ganz simpel für das Geschirr zum täglichen Abwasch in die nächste Küche. Die Qualität hat ihren Preis, dafür ist er sagenhaft leicht, ganz klein zusammenklappbar und blitzschnell umgebaut. Wir haben das Gefährt auf Herz und Nieren geprüft und sind voll zufrieden. Einige Fahrradwege hatten es echt in sich, und auch über den Strand damit zu kurven war nicht einfach. Mit Anhängern anderer Qualität wäre das nicht so einfach gewesen.
Der Lastenanhänger wird jetzt zuhause zum Einkaufen verwendet – statt Lastenrad. Ein Bild des Anhängers im Einsatz seht ihr ganz unten im Text.
Oben: Der Croozer ist federleicht und leicht umbaubar zum Bollerwagen. Zusammengeklappt passt er toll ins Wohnmobil.
Medikamentenkoffer & Erste-Hilfe-Set mit Pflastern
Ständig fällt ein Kind hin, schürft sich etwas auf, tritt in Glasscherben… Wir haben ein großes Sortiment in Sachen Wundversorgung dabei. Das ist erblich, meine Eltern sind nie ohne großen Erste-Hilfe-Alukoffer in den Urlaub gefahren. Mein Vater hat sich die Arbeit damals quasi mit in den Urlaub genommen. Außerdem dabei: Ein Grundstock an Medikamenten. Gerade Ibuprofen erhält man in Dänemark nur mit Rezept vom Arzt.
Waschkorb von Ikea für schmutzige Wäsche
Bei Ikea haben wir uns noch einen großen Wäschesack besorgt. Der steht im Bad, nimmt kaum Platz weg und kann ganz klein gefaltet werden. Schmutzwäsche kann ich mit den Henkeln bequem zum Waschsalon schleppen. Der Kauf hat sich gelohnt.
Wäscheleine zum Spannen & lange Wäscheschnur
Egal ob Wäscheständer, Wäscheleine oder Bügel: Habt immer etwas zum Aufhängen dabei! Für uns hat sich eine kleine spannbare Leine für das Fahrerhaus oder das Badezimmer bewährt. Ist es mal mehr Wäsche, spannen wir rund 25 m Leine an unserem Fahrradträger entlang. Was wir vergessen hatten: Ausreichend Wäscheklammern. Aber da helfen Campingplatz-Supermärkte rasch aus (natürlich zum dreifachen Preis, aber in der Not…).
Bettsicherung für das untere Stockbett
Beim Campingbedarf habe ich vor zwei Jahren eine Rausfallsicherung für die Stockbetten bestellt. Nun kommt sie endlich zum Einsatz, denn auch aus dem unteren Bett fallen kleine Kinder schnell heraus. Platz ist allerdings noch ausreichend, um morgens aufstehen zu können (also für die Kinder, für die Mutter nicht so. Die war sonst der natürliche Rausfallschutz).
Mückenspray
Natürlich hatten wir Mückenspray dabei. Am besten funktioniert bei uns das günstige von dm, für Kinder ab 2 Jahren. Das hielt uns die Plagegeister auch abends erfolgreich fern (und wirkt auch gegen Zecken).
Plastik- und Edelstahlboxen für Snacks und Essensreste
Genügend Boxen aus Edelstahl und Plastik für Essenreste im Kühlschrank, angebrochenes Mehl oder Snacks für unterwegs hatten wir diesmal dabei. Sogar Suppenbehälter aus Edelstahl – das hat sich mehr als bezahlt gemacht.
Oben: Personalisierte Box aus Weißblech mit Holzdeckel, einfach zu öffnen und hält gut dicht
Plastikboxen für Schuhe im Zwischenboden
Im Zwischenboden – erreichbar über die Bodenklappen – haben wir drei Boxen mit Schuhen für alle Gelegenheiten verstaut. Laufschuhe, Gummistiefel, Sandalen, Badeschuhe – alles dabei und mit einem Griff erreichbar. Eine für den Mann, eine für mich und eine für die Kindersachen.
Stofftasche für Schuhe im Innenraum
Für das schnelle Aufräumen unserer Schuhe hat sich eine einfache Stofftasche bewährt, die an der Rückseite des Beifahrersitzes baumelt.
Viele gute Kinder-CDs & Hörspiele
Unterwegs haben wir noch einmal nachgelegt und kurz vor Berlin einige Kinderhörspiele ergattert. Sonst hätten wir vier Wochen lang Drache Kokosnuss gehört. So gesellten sich noch Peterchens Mondfahrt, Tabaluga und andere zum kleinen Drachen.
Murmelspiel für unterwegs
In unserem Buchladen habe ich noch einiges für unterwegs erstanden, kleine Überraschungen für die Fahrt. Super kam das Murmelspiel an, die Dino-Ausgrabe-Eier führten erstmal zu Frust: DAS IST GAR KEIN ECHTER DINO DA DRINNEN!

Gute Nachtlichter samt Werkzeug & Ersatzbatterien
Nachtlichter sind obligatorisch für die Kinder. Wachen sie nachts auf, fehlt erstmal die Orientierung. Gedimmtes Licht hilft auch beim Eltern, nachts den Weg zum Kinderbett zu finden und nicht krachend vom Alkoven zu stürzen. Umweltfreundlich sind Nachtlichter mit Akkus, nicht mit Batterien. Wir hatten beim Kauf damals leider nicht darauf geachtet und wechselten alle drei Tage die Batterien….
Taschenlampe zum abendlichen Vorlesen
Leselampen im Wohnmobil sind nur halb so lustig wie Taschenlampen: Unsere Kinder lieben es, in ihren Betthöhlen mit ihren Taschenlampen in Büchern und Comics zu schmökern. Gut, wenn die Taschenlampen mit Akkus funktionieren.
Strandmuschel mit UV-Schutz (stabile Variante für die Nordsee)
Kleines Packmaß, stabiler Stand dank Sand-Anker und Heringen, in kurzer Zeit alleine aufgebaut und mit ordentlich UV-Schutz: Wir haben eine Strandmuschel im Fachgeschäft besorgt, die auch Nordsee aushält. Im Netz habe ich sie aber auch gefunden, diese Strandmuschel ist in drei Farben erhältlich. Bei den 31 Grad in Nordjütland war sie einfach perfekt für kurze Picknick-Pausen und zum Ausruhen für die Kleine.
Oben: So eine Strandmuschel ist mit den Sandankern schnell aufgebaut und hält auch Wind stand.
Spanngurte, Werkzeug & Klebeband für das Wohnmobil
Irgendwas ist ja immer. Dafür sind immer Werkzeug und Klebeband mit an Bord. Gerade in älteren Wohnmobilen ein Muss. Nebenbei werden so auch Fahrräder geflickt oder die Nachtlichter der Kinder. Spanngurte in allen Größen brauchen wir zum Verzurren, allein schon wegen der vier Räder. Vor zwei Jahren mussten wir in der Not auch einen Kindersitz zusätzlich verzurren. Also, immer welche einpacken.
Stoffnetz für Aufbewahrung und Einkauf
Stoffnetze sind praktisch, wir nutzen sie gleich zum Einkaufen von Obst und im Wohnmobil hängen Zitronen und ähnliches dekorativ an der Tür. Win-win.
Isofix-Verankerung für Kindersitze im Wohnmobil
Unsere Isofix-Verankerung für die Kindersitze wollen wir nicht mehr missen. Zwar sind die Sitze über die Dreipunkt-Gurte gesichert, stehen aber stabiler mit der einfachen Verankerung. Abends reicht ein Klick, und wir essen bequem zusammen am Tisch, während die Sitze auf dem selbstgebauten Stauraum der Treppe verstaut sind.
Was sich mit Wohnmobil und Kindern in unserem Urlaub nicht bewährt hat
Dampfgar-Körbchen aus Stroh für chinesische Dumplings und Gemüse
Ich weiß gar nicht, warum wir das überhaupt mithatten. Ich wollte wohl irgendwann mal gesund kochen. Gemüse dämpfen und so. Jetzt ist das Körbchen in die Kinderküche gewandert.
Gesunde Müsliriegel
Ich liebe ja Müsliriegel, auch die Kinder. Nur leider will im Urlaub niemand gesundes Zeugs essen, sondern Lakritze, Gummibärchen, dänische Schokolade und Softeis. Die Riegel dürfen zum Wanderausflug wieder mitfahren.
Salatschleuder
Ich weiß ja auch nicht, warum ich eine Salatschleuder eingepackt hatte. Zuhause nutzen wir solches Equipment ja gar nicht. Vermutlich dachte ich, Mensch, da ist ja Platz, rein damit. Schlau war das nicht, jetzt darf sie wieder raus. Nur wohin?
Zuviel Kinderkleidung
Tatsächlich hatten wir zuviel Kleidung für die Kinder dabei. Das Credo war “alles, was in die Kinderkoffer passt, darf mit”. Das habe ich schamlos ausgenutzt und die Lütte hatte ihren halben Kleiderschrank dabei “falls sie mal kleckert”. Ähem. Ok, das Kind kleckert kaum noch, und ich packe das nächste Mal weniger ein.
Kassettentoilette ohne Rollen
Ein wenig beneideten wir die Camper mit ihren rollbaren Toiletten. Manchmal sind Wege überaus lang. Vor allem mit einer vollen Toilettenkassette. Ob es da etwas zum Nachrüsten gibt?
Markise statt Vorzelt – nicht bei Wind
Unser Wohnmobil hat eine schöne große Markise. Weht ein laues Lüftchen, sind wir schon wieder am Kurbeln: Gerade an der Nordseeküste macht sich ein einfaches Vorzelt bezahlt, dass sich gut verankern lässt. Markisen machen den Flattermann – und gehen kaputt. Und wir sitzen wieder in der Sonne oder versuchen, den Sonnenschirm festzuhalten. Zwischendurch fliegt ein Schaf vorbei.

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