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Ernährung mit Fibromyalgie – 5 Lebensmittel, die du streichen solltest

Ernährung mit Fibromyalgie: Nicht immer einfach, oft kompliziert: Daher gibt’s hier 5 einfache Tipps für dich.  Allerdings nur ein kleiner Auszug, das würde sonst wirklich den Rahmen sprengen. Eigentlich ist das Stoff für ein ganzes Buch….

Wer wie ich mit Fibromyalgie und anderen Autoimmunerkrankungen zu kämpfen hat, freut sich vielleicht über den einen oder anderen Tipp heute. Natürlich ohne Gewähr, dafür aber sorgfältig recherchiert. Wichtig ist, dass du auch auf deinen Körper hörst – was tut gut, was nicht? Gibt es Lebensmittel, die du meidest, weil du merkst, sie tun dir nicht gut?

Nicht nur bei Fibromyalgie meiden: Süßstoffe wie Aspartam etc.

Süßstoffe können laut einer Studie das Mikrobiom unseres Darms schaden. Das hat dann zur Folge, dass die Glucosetoleranz beeinträchtigt wird. Ein Risiko, denn daraus entsteht u.a. Diabetes Typ 2 . Eine Studie aus England bestätigt, dass einige Süßstoffe die Darmwände zerstören können. Und wir wissen alle, der Darm ist quasi der Sitz unserer Gesundheit.

Ganz neu ist auch der Verdacht, dass Süßstoffe die Wirkweise bestimmter Medikamente beeinträchtigen können. Wer mehr über das Thema der Süßstoffe lesen möchte, ist HIER richtig (Link zum Ärzteblatt).

Ungesund bei Fibromyalgie: Arachidonsäure & Transfette wirken entzündungsfördernd

Die Arachidonsäure ist in Schweineleber, Speck, Butter, rotem Fleisch und Eigelb in hohen Konzentrationen enthalten. Gerade Menschen mit rheumatischen Erkrankungen oder auch mit Fibromyalgie sollten darauf achten, nicht zuviel der Arachidonsäure in Lebensmitteln aufzunehmen. Besser: Lebensmittel mit Omega-3-Fetten (z.B. Leinöl oder Fisch).
Der Vollständigkeit halber möchte ich noch erwähnen, dass einige Institutionen vom Verzehr von Samen-Ölen abraten, weil sie entzündungsfördernd wirken können. Dazu habe ich auf Anhieb aber keine Studie gefunden. Ein Thema, mit dem ich mich noch genauer befassen werde.

Transfette entstehen, wenn einst gesunde pflanzliche Öle gehärtet werden, zum Beispiel beim Frittieren. Beispiele: Pizza, Popcorn, Chips, Müslivariationen, Blätterteig, Pommes, Krapfen (Berliner) oder Wurstprodukte. Transfette entstehen auch, wenn Öl immer wieder erhitzt wird, zum Beispiel in der Fritteuse.

Die Transfette fördern das schlechte Cholesterin und damit auch Herzerkrankungen und gelten als krebserregend.
Tipp: Kaltgepresstes Rapsöl bitte nicht erhitzen, sondern dafür nur das raffinierte Öl nutzen. Als hocherhitzbar gelten Ghee, Kokosöl und Erdnussöl. Auch gutes Olivenöl kann relativ hoch erhitzt werden.

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Echtes Getreide ungünstig bei Ernährung mit Fibromyalgie

Viele von Fibromyalgie betroffene Personen haben auch mit einem durchlässigen Darm (leaky gut) zu kämpfen. Der Verzehr von Getreide fördert das Leaky Gut Syndrom. Außerdem sind im echten Getreide auch weitere ungesunde und entzündungsfördernde Stoffe versteckt, wie zum Beispiel in Weizen: Weizenkeimagglutinin. Das Lektin schädigt den Bürstensaum des Darms immer weiter, darauf solltest du im Entzündungsfall verzichten.

Der “löchrige” Darm ist übrigens auch häufig für chronische Krankheiten verantwortlich. Wie geht es dir, wenn du Getreide einfach mal weg lässt? Nach einiger Zeit kannst du Getreide bzw. Gluten wieder einführen. Dinkel ist dabei verträglicher, weil das Weizenkeimagglutinin darin nicht vorkommt. Wer zu lange auf Gluten verzichtet, gewöhnt seinen Körper daran (das ist nicht unbedingt förderlich, außer bei Zöliakie). Überprüfe daher, ob dir der Verzehr von Getreide gut tut und versuche, weniger Weizenprodukte zu konsumieren.

Lektine verhindern den Nährstofftransport bei Fibromyalgie

Mit Lektinen geht es auch gleich weiter: Lektine stecken nämlich auch in großen Mengen in Hülsenfrüchten, in verschiedenen Gemüsesorten und auch in Pseudogetreide wie Mais oder Quinoa. Lektine können unter Umständen die Darmwände schädigen und die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen. Das Gute: Lektine sind nicht hitzebeständig (bis auf das Weizenlektin). Wer sein entsprechendes Gemüse bzw. Hülsenfrüchte gut kocht (am besten Schnellkochtopf mit high pressure), der macht auch das Lektin unschädlich.

Lektine werden recht kontrovers diskutiert. Wichtig ist in dem Zusammenhang, dass man das isst, was einem guttut. Gesunde Menschen müssen die Lebensmittel gar nicht meiden. Oft überwiegen die Vorteile der Nahrungsmittel (Nüsse, in denen auch Lektine enthalten sind, enthalten auch viele gesunde Stoffe). Daher sollte man den Verzehr abwägen und nicht für immer ausklammern. In einer Akutphase einer Entzündung kann es dagegen hilfreich sein, einige Zeit darauf zu verzichten.

Verzichte mit Fibromyalgie auf regelmäßigen Alkoholkonsum

Alkohol fördert nicht nur Restless Legs, er hat auch noch weitere ungesunde Eigenschaften:

  • begünstigt das ungesunde und gefährliche Bauchfett
  • schädigt Gehirnzellen
  • erhöht das Krebsrisiko
  • wirkt schlafstörend
  • uvm.

Zudem kann der Konsum von Alkohol Depressionen und Ängste fördern. Wechselwirkungen mit Medikamenten kann es bei gleichzeitiger Einnahme auch geben.

Uff, das war es jetzt auch schon. Gar nicht so einfach, viele Studien widersprechen sich, ebenso Experten auf dem Gebiet der Ernährungswissenschaft. Da lohnt es sich, das beste für sich herauszufinden. Hilfreich sind hierfür ärztlich begleitete Verzichtsdiäten, wo dann stückweise weitere Nahrungsmittel eingeführt werden. Mit welchen Nahrungsmitteln hast du Probleme?


Weitere Quellen: National Library of Medicine | science direct | Lektine & rheumatische Beschwerden | Dr. Gundry & lektinfreie Ernährung | Lektin & Fetteinlagerung

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