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100 Mütter – 15 Fragen mit Birgit aus Österreich

Meine neue Blogreihe “100 Mütter – 15 Fragen” ist ein Herzensprojekt, dass schon lange in der Schublade steckt: Hier kommen Mütter aus aller Welt zu Wort und beantworten mir 15 Fragen.

Birgit, unser Elternblogger-Urgestein, gehört zu den ersten Elternbloggern im deutschsprachigen Raum überhaupt. Getroffen habe ich sie das erste Mal 2017 in Salzburg, unser zweites zufälliges Treffen in München ist mir heute noch in guter Erinnerung: Selten habe ich mich auf Anhieb so gut mit jemanden verstanden. Und irgendwann komme ich sie auch besuchen, fest versprochen!

100 Mütter – 15 Fragen

mütter-interview_elternblog-augsburgÜber mich

Name: Birgit

Alter: 44

Ich wohne in: Oberndorf bei Salzburg, Österreich

Ich lebe zusammen mit: Mann + 2 Kinder (15 + 12 Jahre alt)

Hobby: Schreiben! Klugscheißen am Blog muttis-blog.net 😉

Lieblings-Kuchen: Schwimu’s gedeckter Apfelkuchen

15 Fragen an Birgit

Was sollen deine Kinder einmal erlebt haben? 

Authentizität! Eine Kindheit unter der sprichwörtlichen Käseglocke bietet keinen optimalen Start ins Leben.

Welchen Ort sollen deine Kinder einmal gesehen haben? 

Hm … Den Himalaya, Bali, den brasilianischen Regenwald? Nein! Wir reisen zwar gerne, aber wirklich wertschätzen sollen sie eigentlich, dass wir selbst in einer traumhaften und schützenswerten Umgebung wohnen: Seen, Wälder (gibt’s zum Beispiel in Island gar nicht!), Berge, Wasserfälle – so viele tolle Dinge zu entdecken. Und darum versuchen wir, sie an viele dieser Orte in unserer Gegend mitzunehmen. Noch können sie die Schönheit nicht wirklich sehen und schätzen. Aber es ist ein Same, der gelegt wird.

Was wünschst du dir für deine Familie? 

Dass wir auch als Erwachsene noch gut miteinander auskommen und sich die Kids irgendwann mal denken: So verkehrt war das gar nicht, wie das unsere Eltern gemacht haben. Momentan sehen sie das natürlich noch ganz und gar nicht so – momentan ist alles UNFAIR!

Was ist euer Lieblings-Vorlesebuch? 

Wir haben immer gerne ein Uralt-Buch namens Go, dogs, go! vorgelesen. Auf Englisch. Das hat allen gefallen.

In welcher Situation kommt es garantiert zum Streit? 

Wenn die Jungs nicht und nicht hinter ihren Geräten hervorfinden und wir schon zum gefühlt tausendsten Mal zum Essen rufen.

Dürfen die Kinder im Elternbett schlafen? 

NEIN! Wollen sie gar nicht mehr in dem Alter! Aber als sie klein waren, war das natürlich anders. Mit dem Großen hatten wir bis zur Geburt des Bruders ein Familienbett. Drei Tage nach der Geburt des Bruders ist er freiwillig ausgezogen – zu laut! Für den zweiten Sohn war das Familienbett aber gar nichts – wir haben uns gegenseitig ständig gestört, wurden immer wieder wach. Erst in seinem eigenen Bett kam er zur Ruhe. Familienbett oder nicht ist also nicht nur Einstellungssache – es muss auch zu den beteiligten Personen passen! Darum eines meiner wichtigsten Lessons learned: Nicht dogmatisch sein! Denn: Erstens kommt es anders, zweitens als du denkst.

Worin unterscheidet sich deine Erziehung von der deiner Eltern? 

Gar nicht so sehr … Ich denke nämlich allen Ernstes, dass das alles gar nicht so verkehrt war, wie es meine Eltern gemacht haben J Sie hatten allerdings andere Voraussetzungen. So manches Konfliktthema, wie z.B. Smartphones und Bildschirmzeit, existierten damals noch gar nicht! Ich kann mich noch erinnern, als wir unser erstes „Viertel-Telefon“ bekommen haben – wer kennt sowas noch?

Das Familien-Lieblings-Essen ist…? 

Pizza!!! Eh klar! Und am besten aus dem Karton bei einem coolen Film in unserem Heim-Kino im Keller.

Welches war wohl die größte Schwierigkeit während der Schwangerschaft? 

Dass dir alle auf den Bauch greifen. Aber ganz ehrlich – gegen die Pubertät ist die Schwangerschaft ein echter Klacks. Aber gut – im Nachhinein erscheint vieles halb so wild.

Was unterscheidet euer Elternsein zu anderen Eltern oder Eltern aus anderen Ländern? 

Ich glaub, da gibt’s unter’m Strich wenig Unterschiede! Wir versuchen doch alle, die besten Eltern zu sein. Und dann scheitern wir alle dann und wann.

Was ist typisch für deinen Wohnort? 

Stille Nacht! Das Weihnachtslied kommt aus unserem kleinen Städtchen im Salzburger Land.

Was unternehmt ihr gerne als Familie? Gibt es gemeinsame Hobbies oder Bräuche?

Gerne ist so eine Sache – in der Pubertät ist vieles nicht mehr so ganz gerne. Aber mit einem Freizeitpark bekommt man auch das kratzbürstigste Pubertier hinter’m Computer hervor!

Kaffee oder Tee? 

Beides. Aber Tee ist mir meist erst zu heiß, dann vergess ich ihn zu trinken und dann ist er kalt

Wenn wir reisen, besuchen wir am liebsten… 

Plätze, an denen sich nicht tausende andere Touristen stapeln. Das gelingt am besten durch Haustausch – da wohnt man dort, wo die Einheimischen wohnen.

Welchen Tipp hast du für andere (werdende) Mütter? Erzähl mal: 

Nicht dogmatisch werden! Es gibt so viele Wege und die Kinder fordern von uns so viel Flexibilität – das hält kein Dogma aus!

Was war oder ist während der Corona-Zeit die größte Schwierigkeit für mich? 

Distance Learning und Home Office unter einen Hut bekommen – wochenlang. Wir hatten keine Kurzarbeit, mussten unser ganz normales Pensum im Home Office schaffen. Und die Kinder brauchten aber auch viel, viel, VIEL Motivation und Aufmunterung. Das zehrt! Wir erleben es gerade zum zweiten Mal.

Hier hast du noch Platz, um etwas aus deiner Heimat zu teilen. Ein Bild, ein Rezept, ein Gedanke, ein Song – was du den Bloglesern gerne mitgeben möchtest:

Liebe Grüße aus dem Salzburger Land – aus dem Ort, an dem Stille Nacht, heilige Nacht 1818 zum allerersten Mal erklang. Ich bekomme immer Gänsehaut, wenn ich dieses Lied höre!

Danke, liebe Birgit, dass du dir die Zeit für meine Fragen genommen hast. Ich wünsche dir und deiner Familie viel Gesundheit und eine besinnliche Adventszeit. 

Wer mehr von Birgit lesen möchte, hüpft auf ihren Blog: Muttis Nähkästchen – das lohnt sich sehr, versprochen!


(Bild vor der Stille Nacht Kapelle; freundlicherweise zur Verfügung gestellt vom Interviewpartner)

 

 

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Laura

    Ein sehr schöner Artikel bzw Interview. Eine schöne Abwechslung zu den sonst üblichen Blogpost. Ich habe das Interview sehr gerne gelesen.
    Danke und beste Grüße,
    Laura

    1. Kuchenerbse

      Danke, liebe Laura!

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