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100 Mütter – 15 Fragen mit Julie aus dem Unterallgäu

Zu Gast in den 15 Fragen ist heute eine Mama aus dem Unterallgäu. Julie erzählt uns, wie das Leben mit Großfamilie so läuft und teilt einen besonders wertvollen Tipp in Sachen Kindererziehung mit euch.

Julie erzählt offen, welche Schwierigkeiten sie während der Pandemie hat(te) und beantwortet auch die Bonusfrage – damit ist sie tatsächlich die Erste in der Interviewreihe, die diese Möglichkeit nutzt. Ich finde die unverblümte Art von Julie ganz wunderbar, von ihr können wir uns in einigen Dingen eine Scheibe abschneiden – zum Beispiel die eigenen Grenzen zu wahren. Jetzt aber los!

 

interview-mama-unterallgäu_mütter-interview-weltÜber mich

Name:  Julie

Alter: 34

Ich wohne in: im schönen Unterallgäu in Bayern

Ich lebe zusammen mit: Hier leben noch 5 Kinder, mein Mann und unser Kater

Hobby: kochen, backen, lesen

LieblingsKuchen: Mein Lieblingskuchen ist Himbeerkuchen mit Schokoladenbiskuit und Pudding

 


15 Fragen an Julie

Was sollen deine Kinder einmal erlebt haben? 

Ach, ich wünsche ihnen so viel. Sie sollen echte Liebe kennenlernen, sich die Füße wund tanzen, dieses Gefühl von “angekommen sein” verspüren.

Welchen Ort sollen deine Kinder einmal gesehen haben? 

Da bin ich vollkommen wertfrei. Wenn sie sich selbst Ziele stecken, die sie sehen möchten, unterstütze ich sie gern, aber es gibt kein “Das musst du unbedingt mal besucht haben”.

Was wünschst du dir für deine Familie? 

Ich wünsche mir, dass meine Kinder immer wissen, meine Tür steht offen. Dass wir ein Band haben, das auch über das Erwachsenenalter hinaus hält.

Was ist euer Lieblings-Vorlesebuch? 

Der Kleinste liebt alle Bücher von Axel Scheffler. Ich bin eher bei “Luna und der Katzenbär”.

In welcher Situation kommt es garantiert zum Streit? 

Dann, wenn meine Grenzen nicht gewahrt werden. Ich kommuniziere meine Grenzen ganz klar. Übertritt sie jemand, kann ich richtig energisch werden.

Dürfen die Kinder im Elternbett schlafen? 

Ja. Klar kommuniziere ich ab einem gewissen Alter, dass ich gern mein Bett wieder für ich hätte. Aber ich lasse sicher kein Kind vor der Tür stehen oder schicke es weg, wenn es mich nachts braucht.

Worin unterscheidet sich deine Erziehung von der deiner Eltern? 

Ich bin in vielen Dingen viel nachsichtiger. Mir ist es egal, ob da Spielzeug herum liegt oder ob sie sich selbst in meiner Küche bedienen. Dinge, die meine Eltern ganz und gar nicht gern gesehen haben.

Dafür achte ich weit mehr auf ausgewogene Ernährung ohne Zusatzstoffe. Aber auch, weil ich glaube, dass zu viel Chemie dem Körper nicht gut tut.

Das Familien-Lieblings-Essen ist…? 

Selbstgemachte Pizza, die jeder frei belegen kann. Und lustigerweise Salat mit Joghurtdressing.

Welches war wohl die größte Schwierigkeit während der Schwangerschaft? 

Das kommt ganz auf die Schwangerschaft an. Momentan bin ich ja mit unserem 6. Kind schwanger. Ich glaube, die Sorge, dass alles gut geht, bis man das Baby dann im Arm halten kann, ist doch die größte Hürde, die ich immer wieder meistern muss(te).

Was unterscheidet euer Elternsein zu anderen Eltern oder Eltern aus anderen Ländern? 

Im Vergleich zu unserem Umfeld: Die Kinderzahl und dass wir wahrscheinlich mehr das klassische Rollenbild nach außen leben als viele andere.

Was ist typisch für deinen Wohnort? 

Mein erster Impuls war: Die Lästereien. Aber ich finde auch die Lage perfekt. Egal, in welche Richtung man läuft, man hat Natur.

Was unternehmt ihr gerne als Familie? Gibt es gemeinsame Hobbies oder Bräuche? 

Im Sommer gibt es statt Mittagessen oft ein Picknick im Garten. Wir gehen gern gemeinsam spazieren, entdecken neue Familienwanderwege und verbringen im Allgemeinen gern Zeit miteinander.

Kaffee oder Tee? 

Kommt darauf an, welcher Kaffee und welcher Tee. Aber prinzipiell beides.

Wenn wir reisen, besuchen wir am liebsten… 

Orte, die mit dem Auto zu erreichen und eher leer als voll sind. Und wenn es Touristenmagneten sind, wie zum Beispiel Rom oder Prag, dann am besten außerhalb der typischen Reisezeiten.

Welchen Tipp hast du für andere (werdende) Mütter? Erzähl mal: 

Ohne Perfektionismus lebt es sich leichter. Teil dir deine Kraft gut ein und überlege dir vorher, ob der Kampf sich lohnt.

Bonus: Was war oder ist während der Corona-Zeit die größte Schwierigkeit für mich? 

Fehlender direkter Kontakt zu anderen Menschen. Ich bin sonst ein extrem geselliger Mensch, das fällt durch die Pandemie alles flach, weil wir uns auch schützen müssen.

Optional Hier hast du noch Platz, um etwas aus deiner Heimat zu teilen. Ein Bild, ein Rezept, ein Gedanke, ein Song – was du den Bloglesern gerne mitgeben möchtest.

Es ist immer toll, bei anderen Mäuschen zu spielen. Allerdings können Vergleiche auch ziemlich belastend sein. Niemand läuft in meinen Schuhen, niemand hat meine Vergangenheit oder muss mein Päckchen tragen. Was für andere richtig erscheint, muss nicht auf mich zutreffen.

Danke, liebe Julie, für die Zeit, meine Fragen zu beantworten. Ich rätsel immer noch, wie der Salat zum Lieblingsessen avancieren konnte.

Du möchtest bei meiner Interviewreihe mitmachen? Schreib mir einfachDie Fragebögen gibt es mittlerweile auf Spanisch, Englisch und Deutsch. 

 

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