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Von motivierten Kindern, kleinen Katastrophen & der richtigen Gesellschaft

Der freie Termin zum Fenstertausch fällt auf den Tag mit Sturmwarnung und Orkanböen. Das war natürlich klar, wenn schon kein Vulkan in der Nähe steht, dann halt das. Trotzdem setzt ein Handwerkerbesuch ungeahnte Energien frei, vor allem bei den Kindern…

Der Morgen begann früh: Kurz vor sechs wechselte die Jüngste vom Matratzenlager ins Gästebett. Eigentlich fing die Nacht ja gut an: Ganze 160 cm Breite nur für mich alleine! Ansonsten schlafe ich irgendwie auf 60 cm, weil die Tochter quer durchs Bett robbt. Kurz danach wollte der Sohn aus dem Bett springen – nicht, dass die Handwerker ungesehen im Haus werkeln. Ja, wenn die Handwerker kommen, ist das das Größte für die Kinder. Nur nichts verpassen. Aus kindlicher Sicht auch absolut nachvollziehbar. Aus meiner Sicht hätte die Nacht auch noch ein halbes Stündchen länger dauern können. Dabei hat der Mann extra unten übernachtet, um richtig früh aufzustehen und uns nicht zu wecken. Nun, wir waren früher wach als er. Immerhin hatte so die Katze im Wohnzimmer Gesellschaft.

Handwerker im Haus bedeutet hier seeeehrrrrr motivierte Kinder: So schnell waren die noch nie angezogen. Hätte ich die Zeit gestoppt, wir wären unter 4 Minuten. Wäre da nicht das leidige Zähneputzen, das nur unnötig Zeit kostet… Nun waren zwar die Kids angezogen, aber ich nicht. Alles klar, geht mal runter zu Papa oder in eure Zimmer. Bitte nicht ganz runter – unsere ganzen Bürosachen und Unterlagen stehen im Wohnzimmer und die Räume sind mit Folie ausgekleidet…

Rückblick: Gestern testete die Tochter die Schutz-Folie auf Festigkeit. Folie null, Tochter eins. Ich beruhige mich mit dem Gedanken, dass der Ehemann ja gern werkelt. Nun, Dinge von vorne anzufangen, fand er jetzt auch nicht ganz gut. Und dann das ganze Malpapier! Nun, das sind die Steuerunterlagen, aber Kinder sehen das nicht so eng. Davon können sich Finanzbeamte aber auch mal eine Scheibe abschneiden. Daher also die Bitte, doch beim Papa zu bleiben…

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Die Katze fand das jetzt doch ziemlich gut, dass die Kinder ganz runter sind. Zack, Türen offen, Knisterfolie olé. Ist ja auch schön, wenn der Morgen mit viel Motivation und Bewegung startet. Also, von unserer Seite, um nach unten zu rennen. Schadensbegrenzung.

Leider hat der Sohn die Handwerker um Haaresbreite verpasst. Die Schule fängt aber auch ungünstig früh an. Dafür war die Motivation am Mittag groß, schnell nach Hause zu kommen. Ha!

In Gesellschaft von Drucker, Katze und vielen Wäschekörben, randvoll gefüllt mit Papierkram, genießen der Ehemann und ich das Geräusch des Bohrhammers im Takt der Motivationsmusik. Ohne Musik kann ich ja nur schwer arbeiten. Tatsächlich ging das mit dem Tausch der Fenster schneller als gedacht und Opa kam gerade noch so pünktlich zur Abnahme. Timing können sie, das haben sie bestimmt von der Katze.

Es folgt ein spät-Zubettgehen aufgrund vieler auf der Seele-brennen-Punkte der Kinder. Wir freuen uns ja, dass die Kinder wissen, wie Erdbeben entstehen, aber muss das die Gute-Nacht-Geschichte ersetzen? Nachdem alle Fragen des Lebens geklärt wurden, quetschten wir uns zu viert auf die Matratze im Gästezimmer. Leider hätte ich nicht sagen sollen “Hast du das gehört?”, denn das hatte zur Folge, dass wir Eltern erst um halb zehn wieder im Wohnzimmer standen. Ich hab das Handtuch geschmissen und bin einfach wieder hoch, ins Bett. Kaum eingeschlafen, erzählt mir die Katze, dass sie nun auch hier schlafen möchte. Um drei Uhr dann großes Sturm-Getöse. Um 5:54 Uhr wechselt die Tochter ins Bett. Mit Fieber.

Repeat. 

Viren-Ping-Pong, Wohnzimmer-Chaos – was nervt bei dir gerade am meisten?

Cheers, Victoria

 

 

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