You are currently viewing Perspektivenwechsel – Wenns läuft, dann rückwärts

Perspektivenwechsel – Wenns läuft, dann rückwärts

…und guckt man hoch, könnte man denken, es ginge bergauf. Alles eine Frage der Perspektive. Hier kehrt ja ansatzweise etwas Normalität zurück, es herrscht Regelbetrieb im Kindergarten und unsere Arbeit läuft seiner Wege (ähnlich wie die Autobahn bei Hilden, viel Verkehr, Pause nur in Form von Stau).

Ich lausche andächtig den Interviews der “Blog Summit”, einer dreitägigen Konferenz für Blogger, und lerne, was ich alles falsch mache. Nein, was ich alles besser machen kann. Der Outcome ist prima, ich freue mich, wenn ich dazulernen kann. In Gedanken lege ich bereits Themen für mich als Speakerin fest, denn die kaufmännische Komponente fehlt ja völlig – unter uns gesagt. Ja, genau, einfach noch ein Projekt aufmachen, wo doch soooo viel Zeit vorhanden ist.

Passend zum Zeitmangel versagt nun auch die Geschirrspülmaschine den Dienst. Wie gut, dass die Lütte Geburtstag hat, der Besuch durfte gleich mal ran zum Helfen. Und das Sonntag früh. Ihr kennt das. Oder? ODER? Tatsächlich ist die neue noch nicht bestellt, wir befinden uns in der Meinungsfindung, dafür bleibt nicht viel… Zeit. Spülen wir eben weiter von Hand. Schlecht für die Umwelt, schlecht fürs Zeitmanagement.

Passenderweise hat der Mann wieder so einen bayrischen Witz parat; hätten wir gleich ein ordentliches Wohnmobil gekauft, wäre da jetzt eine Spülmaschine drin. Er spricht da von diesen weißen Bulldozern, LKW getarnt als Wohnmobil mit goldenen Wasserhähnen und Einparkhilfe. Es gibt wenig, was ich mehr verabscheue als diese Dinger. Ehrlich, das ist doch nicht gemütlich da drin! Hochglanz-Messing, weißes Leder, Holzoptik. Und Platz hast auch nicht, alles verbaut und für zwei Leute ausgelegt.

JETZT LESEN  Ein ehrlicher Blick zurück: Rassismus im Kindergarten und wie wir reagiert haben

Zurück zur Küche. Da stapelt sich nun das Geschirr, der Mann konferiert und ich tippsel in diesen Blog. Apropos Perspektivenwechsel. Seit die Lütte zwei ist, läuft sie die große Rutsche hoch (nein, nicht die Leiter; das macht sie seit einem Jahr) und rutscht auf dem Bauch hinunter. Alleine. Die Gefühle wechseln zwischen Stolz und der Besorgnis vor einem unangenehm schmerzhaften Sturz, weil ich nicht anwesend bin. Selbst ist das Kind, heißt hier die Devise. Nun also doch Anwesenheit, vollumfänglich. Dafür ist das Kind superstolz, weil sie kanns ja jetzt “alleine”. Angefeuert von Bravo-Rufen des noch stolzeren Bruders; von ihm hat sie es gelernt.

Ich sinniere jetzt über das nächste Urlaubsziel. Adria, Allgäu oder Heide? Stellplätze, Campingplatz oder wilde Natur? Er wird sehr spontan werden, der Urlaub. Scrolle ich durch Instagram, befand sich bereits die halbe Welt im Pfingsturlaub. A Traum, der Bayer in mir. Nein, nicht so wie ihr jetzt denkt. Himmelsakramentundeins! Ich mach für heute Schluss mit Bloggen. Pfiat di!

PS. Soll ich euch mal erzählen, wie ich dachte, dass ein Kunde mich hart beleidigen wollte? Dabei hat er nur sehr dialektisch dieses bayrische “Pfiad di” benutzt… Folgt mir für mehr Fettnäpfchentipps.

 

Schreibe einen Kommentar