Ich liebe Trampoline. Ehrlich; meine tollsten Kindheitserinnerungen handeln fast ausschließlich von Trampolinen.
Groß geworden in einer Zeit, als es noch keine Gartentrampolins gab, war die Vorfreude auf die Fahrt in den Vergnügungspark “Farup Somerland” in Dänemark besonders groß. Dort hüpfte dann die ganze Familie, und jeder versuchte, nicht herunter zu fallen.
Jahre später hatten wir ein kleines Minitrampolin im Hause, meine Mutter vollzog sportliche Übungen, während ich wie ein wildgewordener Geißbock darauf umher hüpfte.
Gute alte Zeit!
Ich wurde erwachsen, das Trampolinzeitalter war vorbei. Die Kids und anderen Erwachsenen schauten immer so blöd, wenn ich mit meinen 178 cm auf Kindertrampoline kletterte.
Aber 2015 schlug meine Stunde! Mal wieder in Neu-England unterwegs, testeten wir den “Watertown Trampoline Park” bei Boston, MA.
Wir, das waren mein 35-jähriges Ich, mein Freund (und jetzt Ehemann), die Schwester mit Kindern und Gastschülern im Alter von 8 – 15 Jahren.
Draußen war Wetter, so richtig, kurz vor Blizzard, und Kinder brauchen Bewegung. Und Erwachsene können sich dort ebenso austoben.
Also, Stoppersocken an und ab aufs Trampolin. Wie cool: Alle Matten im Boden eingelassen, da kann man ein Wettlauf… Ah, der Rücken. Ich bleibe auf meinem Platz. Alleine. Zusammen auf einem Feld hüpfen ist verboten und wird sofort gerügt. Schulgefühle – fast wie früher in der 8b.
Den Rücken renkte ich mir fast am Basketballkorb aus, das überließ ich dann lieber den Profis. Den Kindern. Vor lauter Zielen und der Hoffnung eines Korbs verhopste ich mich. Gut, dass die Wände gepolstert sind!
Durch das ständige Gehopse macht sich eine völlig unterbewertete Körperregion bemerkbar: Der Beckenboden.
Wenn ihr mit den Kids einen Trampolinpark besucht, leert um Himmels Willen eure Blase vorher. Ist euer Beckenboden schwach, nehmt Einlagen. Echt jetzt. Peinliche Situationen will ja keiner in der Öffentlichkeit.
Nunja, mein Beckenboden war noch recht gut in Schuss vor dem Kind. Jetzt, drei Jahre später, ist das ein anderes Kapitel.
Es gibt ja so tolle Beckenbodentrainer zum Einführen in verschiedenen Grössen. Nerven aber ziemlich. Zumindest anfangs. Nicht damit Trampolin springen, wenn der Beckenboden untrainiert ist! Tut! das! nicht!
Yoga und Reiten helfen dem Beckenboden übrigens auch. Einige Fitnessstudios bieten Geräte dafür an. Wie die wohl aussehen? Also, im Ernst?!? Dann doch lieber das Trampolin?
Jetzt bin ich abgeschweift.
Der Tag dort war toll, noch nie war ich so schnell so ausgepowert. Nehmt Getränke mit! Und die Kleidung sollte maximal stretchbar sein; weil:
Ja, Bilder machen war da gar nicht so einfach.
Watertowns Trampolinpark bietet sogar “Toddler Hours” für Kinder unter fünf Jahren und “After-Work”-Hüpfen an: Ein Traum! Wäre auch was für hier. Wäre dabei, beim Anfeuern (erwähnte ich den Beckenboden…?).
“Chef, ich hab Rücken”, “Liebling, wir sind auf dem Weg in die Ambulanz” – alles halb so wild, solange man etwas aufpasst.
Für euren Beckenboden ist ein Tag im Trampolinpark auf jeden Fall der ultimative Test!
Was braucht ihr für den Trampolinpark?
Gästehandtuch? Jaaaa, ihr werdet schwitzen… Im Schließfach deponiert ihr Wertsachen oder ihr schnallt ganz oldschool eine Bauchtasche um. Als Mutter seid ihr sowieso nicht mehr cool (zumindest in den Augen des Teenie-Nachwuchses)!
Aber hey, es macht Spaß! Als Erwachsener beglückst du das Innere Kind mit dem Gehopse, die Kinder schlafen fix ein und der Kalorienverbrauch ist enorm! Klare Empfehlung an den Trampolinpark Watertown!
Übrigens: Auch in Deutschland könnt ihr hüpfen:
Trampolinparks findet ihr noch in vielen weiteren Städten, z. B. in Wiesbaden, Dresden, Berlin usw.
Und ihr? Hüpft ihr gern? Macht der Beckenboden das mit? Seid ihr schon einmal in einem Trampolinpark gewesen?
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