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Stell dir vor, es ist Krieg

In letzter Zeit war es besonders still, hier, und in social media. Das war Absicht, das wahre Leben hat uns fest im Griff. Die Ereignisse der letzten Wochen haben uns alle nicht wirklich durchatmen lassen. Daher gibt es heute wieder frisch von der Leber weg, ein Blogtext ohne sonderlichen Mehrwert. So wie früher.

Die Ereignisse der letzten Wochen drücken schwer aufs Herz. Da sitzt man nun, als Muttertier, und versucht Sorgen und Ängste dahin zu drängen, wo keine Sonne scheint. Nein, es reichen ja keine zwei Jahre Pandemie, nun muss das KGB-Keulchen seine Träume der Osterweiterung verwirklichen. Die Ukraine, ein freies Land, kämpft um die eigene Unabhängigkeit.

Bilder sprechen mehr als Worte

Eine Bilderreihe machte mich heute besonders betroffen: Ein kleiner Junge, vielleicht vier oder fünf Jahre alt. Mit Tüte und Rucksack, die Augen voller Tränen, auf dem Weg über die Grenze. Ganz alleine. Da bebt das Mutterherz, da bricht ein Schmerz Bahn. Ein Grund, warum ich soziale Medien meide: Ich neige dazu, die Gefühle komplett auf mich bzw. meine Familie zu übertragen. Sehe ich solche Bilder, läuft mein Kopfkino auf Hochtouren.

Die Rolle der Kriegsfotografen möchte ich an dieser Stelle besonders hervorheben: Das Leid, das muss festgehalten, erzählt werden. Dabei riskieren die Journalisten ihr eigenes Leben.

Indien, das Schusselchen

Zwischen atomarer Weltangst und Deltacron ist Indien versehentlich eine Rakete gestartet, dummerweise in Pakistan gelandet. Ich überlege, einen eigenen Bunker zu graben. Nein, das ist natürlich völlig überzogen und ich sage das mit einer Prise Galgenhumor. Die Sorgen rücken in den Hintergrund, wichtige Termine stehen an. Schuleinschreibung. Arzttermine. Kurzurlaub mit Kücheneinbau. Terminjonglage.

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Podcastliebe neu entdeckt

Positiv erwähnen sollte ich die Entdeckung von Podcasts wie Feel the News, Dr Anne Fleck, Doc Caro, Eulen vor die Säue, Homefarming oder Pod steh uns bei. Auch Apokalypse & Filterkaffee höre ich regelmäßig, während ich die 20 Minuten alleine auf dem Rudergerät auskoste, in der der Ehemann die Kinder in den Kindergarten fährt. Tatsächlich habe ich Podcasts bisher selten gehört. Nun ja, jeder fängt mal an, nicht wahr? Hört ihr gerne Podcasts? Ich freue mich ja immer über Empfehlungen.

Glück ist messbar – in Charity-SMS!

Nebenbei möchte ich erwähnen, dass ich es tatsächlich geschafft habe, einen Platz im Schwimmkurs für den Sprössling zu ergattern. Ich bin dann auch bereit, die Bundeswehr zu modernisieren. Das Glück ist mit mir!

Apropos Glück: Wenn ihr schon hier seid, dann schickt doch eine SMS an die 81190 mit dem Betreff UKRAINE oder EQUIWENTHILFE und spendet pro SMS fünf Euro für die Organisation Equiwent. Die rockt da nämlich alles an der rumänischen Grenze und braucht dringend Unterstützung. Ich selbst unterstütze Equiwent mit den Verkaufserlösen aus meinem Fanshop (Traberblog).

Ich gebe ab und hoffe, bald mal wieder Belangloses wie Rezepte oder Tagebucheinträge zu veröffentlichen. Passt auf euch auf, konsumiert nicht endlos Medien und hört auf, Salatöl zu bevorraten, ey!

Mutmacher der Woche: Bloggerin Mama Nisla, die sich trotz Depression wahnsinnig für flüchtende Mütter und ihre Babys engagiert. Danke, liebe Denise <3

 


Titelbild: Gepackt für große Spende für den Transport in die Ukraine 

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