Eines der blödesten Dinge, die dir passieren können, ist Kinder zu kriegen und nicht zu wissen, dass du ADHS hast. Vor allem wenn ADHS relativ ausgeprägt ist. Irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem nichts mehr geht. Depressionen sind eine häufige Folge des unerkannten ADHS. Aber wie ist das eigentlich, wenn Eltern – vor allem Mamas – ADHS haben?
Heute spreche ich bewusst über das Thema. Wie es ist, wenn man als Mama ADHS hat. Viele Leute halten ADHS leider mittlerweile für eine Modediagnose. Sogar einige „Fachärzte“. Diese traurige Erfahrung musste eine Freundin von mir machen. Aber das ist ein anderes Thema. Ich habe ADHS. Ich habe ADHS nicht erst seit einem Jahr, nein, das habe ich mein Leben lang und es wurde halt nicht diagnostiziert. Das ist bei Mädchen sehr häufig der Fall gewesen, weil Mädchen meist nicht wie wild auf dem Schulstuhl umhergehüpft sind. Nein, bei vielen Mädchen ist die Symptomatik differenzierter. Aber darüber schreibe ich ein anderes Mal.
Burnout durch undiagnostizierte ADHS
Nun ist Mama werden ja nicht der leichteste Job. Dachte ich zwar immer, bevor die Kinder kamen, aber auch ich kann mich täuschen. Als Mutter, generell als Elternteil, musst du erst in die neue Aufgabe hineinwachsen. Das ist ja so schon schwer. Mit (unerkanntem und unbehandelten) ADHS rennst du direkt ins Burnout. Das ist kein Witz, das ist bittere Erfahrung. Die hat auch Julia Knörnschild machen müssen und hat darüber auch ein Buch geschrieben.
Alltagsprobleme mit ADHS als Mutter
Ich wurde 2022 diagnostiziert. Und das war eine solche Erleichterung. Und zugleich ein solcher Bruch. Was wäre alles möglich gewesen im Leben, wenn die Aufmerksamkeitsstörung im Kindesalter diagnostiziert worden wäre? Mittlerweile habe ich mich arrangiert. Zähneknirschend. Aber was macht den Alltag mit ADHS für Mütter eigentlich so fordernd?
Beispiele aus meiner Sicht und der Sicht von anderen Betroffenen
„Ich habe ständig das Gefühl, dass ich nicht genug Zeit habe, um alles zu erledigen, was ich tun muss.“
„Meine Gedanken springen ständig von einem Thema zum nächsten, und ich kann mich nicht auf eine Sache konzentrieren.“
„Ich vergesse häufig wichtige Termine und Aufgaben oder versäume, sie abzusagen“
„Ich habe Schwierigkeiten, meine Emotionen zu kontrollieren und reagiere oft impulsiv.“
„Ich bin unorganisiert und habe Schwierigkeiten, meine Sachen zu finden.“
„Ich habe Schwierigkeiten, mich zu organisieren und meine Zeit effizient zu nutzen.“
„Ich habe Schwierigkeiten, mich zu entscheiden und treffe oft impulsiv Entscheidungen.“
„Ich habe Schwierigkeiten, mich zu motivieren und Dinge zu erledigen.“
„Ich habe Schwierigkeiten, mich zu entspannen und abzuschalten.“
„Ich habe Schwierigkeiten, mich zu fokussieren und aufmerksam zu sein.“
„Ich habe Schwierigkeiten, mich zu erinnern und Informationen zu behalten.“
„Ich habe Schwierigkeiten, mich zu organisieren und meine Gedanken zu ordnen.“
„Ich habe Schwierigkeiten, mich zu konzentrieren und mich zu motivieren.“
„Ich bin oft durch Kleinigkeiten tierisch genervt.“
„Ich bin ständig erschöpft und brauche Pausen.“
„Ich zwinge mich zu Interaktionen, auf die ich keine Lust habe.“
All diese Dinge kennen bestimmt alle Mütter und Väter. Nur sind viele Punkte bei mir – und anderen Betroffenen – omnipräsent. Ich entwickele Strategien, um wichtige Dinge nicht zu vergessen, erledige vieles in letzter Minute und kann mich extrem anpassen. Diese ganzen (Coping-)Strategien habe ich mir über Jahre angeeignet.
Copingstrategien funktionieren bei Mamas mit ADHS mit Baby & Kleinkind nicht mehr
Bevor wir Kinder hatten, hatte ich andere Strategien. Coping, Masking, Routinen. Keine Abweichung, nur nicht auffallen. Konzentriert bleiben. Ich meine, ich dachte, das macht jeder. Jedem Menschen geht es so, nur ich bin wieder mal besonders empfindlich. Kommt ein Kind auf die Welt, bricht diese Organisation völlig zusammen. Der kleine Mensch braucht rund um die Uhr Aufmerksamkeit. Bämmm! Willkommen in der Überforderung, Wochenbettdepression inklusive. Für einige Mütter kann die erste Zeit (mit unerkanntem ADHS in starker Ausprägung) ein echtes Belastungstrauma auslösen. Nein, da übertreibe ich nicht. Klingt bitter, oder?
Neurodiverse Elternschaft – Hoher Leidensdruck
Ständige Erschöpfung und ein schwaches Nervenkostüm sind die Folge. Durch die Überforderung in den anstrengenden ersten Jahren mit wenig Schlaf, körperlicher Anstrengungen und Organisationskram leidet auch die Partnerschaft stark. Viele Frauen entwickeln auch körperliche Symptome durch den hohen Leidensdruck. Auch Fibromyalgie steht da unter Verdacht – häufig eine Folge von langanhaltendem Stress und ständiger Erschöpfung.
Als Mutter (und Vater!) mit unbehandeltem AHDS gehst du täglich über deine Grenzen. Vor allem, wenn mehrere Kinder in der Familie leben. Auch mit Diagnose ist es noch schwer genug, aber immerhin können wir mit der Diagnose einiges ändern:
Diagnostik: 6 Sachen, die ich als Mama mit ADHS geändert habe
„Ich meide Rollenspiele“
Bei uns spielen andere Familienmitglieder Rollenspiele. Ich zwinge mich nicht mehr dazu. Wenn der Wunsch des Kindes sehr stark ist, mache ich da 10 Minuten mit. Da bin ich auch voll dabei und lasse mich bewusst auf das Thema ein. Danach mache ich etwas anderes. Das kommuniziere ich entsprechend. Das Kind freut sich, weil Mama den Wunsch bzw. das Bedürfnis nach dieser Form der Aufmerksamkeit wahrnimmt. Und ich konnte eine klare Grenze für mich setzen, ohne „auszubrennen“.
„Selbstfürsorge setzte ich weit oben an“
Jahrelang hatte ich keine Zeit für Sport. Für mich. Es war nie Zeit da. Nein, ich habe mir die Zeit nicht genommen. Kinder, Haushalt oder Arbeit. Pausen? Selten. Me-time unter der Dusche oder beim Einkaufen (Spoiler: das ist keine Me-time). Das ist jetzt anders. Meine Gesundheit ging nämlich den Bach herunter. Ich reite, ich laufe, ich rudere, ich lese, praktiziere Yoga. Dazu habe ich meine Ansprüche heruntergeschraubt. 15 Minuten Yoga am Tag ist besser als nichts. 500 Meter Rudern ist besser als gar keine Bewegung. Investitionen in gute Bücher helfen mir. Eine Therapie bei Depressionen auch. Spart bloß nicht bei euch ein, das ist ein dringender Appell!
„Ich verbringe mehr aktive Zeit mit den Kindern“
Früher habe ich alles abgearbeitet. Meine innere Todo-Liste. Kinder versorgt, Essen gekocht, vorgelesen uvm. Aber mit Herz und Seele war ich oft nicht dabei, es standen doch noch so viele dringende Sachen an. Checkmark! Und der nächste Task… Und die Wäsche! Und der Dreck! Und der Besuch! Und der Text für den Kunden! No way, wir unternehmen Dinge, die uns Spaß machen und ich kann mit vollem Herzen dabei sein. Ich habe gelernt, Dinge nacheinander zu erledigen, zu priorisieren und Druck herauszunehmen.
„Ich akzeptiere mich endlich“
Diagnose ungenügend: Nie gut genug, immer im Stress, und warum kriegen andere das ständig auf die Reihe? Warum vergesse ich das dauernd? Warum habe ich diese Angewohnheiten, die mir und meinem Umfeld das Leben schwer machen? Durch Diagnostik, Beratung und Wissenstransfer kann ich reflektieren und an mir arbeiten. Zugleich akzeptiere ich den Status quo und verzeihe mir mehr.
„Ich plane noch intensiver“
„Was? Du hast doch kein ADHS“, schallt es aus meinem Umfeld. Das liegt daran, das ich sehr gut masken (maskieren, anpassen) kann und ein Organisationstalent bin. Ich plane und organisiere, mache Notizen, Erinnerungen und fahre schon mal eine Stunde zu früh los. Das war schon immer so, jetzt noch intensiver. Das minimiert den Stress total. Gelingt nicht immer, aber 80% sind ok. Pareto-Prinzip, wer kennt es? Außerdem habe ich ein Betreuungsnetz aufgebaut und stimme mich häufiger mit anderen Eltern ab. Dazu musste ich die Komfortzone oft verlassen.
„Ich trage sehr häufig Kopfhörer“
Ich höre trotzdem alles. Kein Noise-Canceling mit kleinen Kindern. Aber mit Musik läuft es bei mir leichter. Das war schon als Kind bei den Hausaufgaben so und im Angestelltenjob so. Musik an, und ich bin konzentriert und ruhig. Geschwisterstreit? Kein Problem, ich kann alles händeln mit dem richtigen Beat.
Abschließend möchte ich betonen, dass neurodiverse Eltern ganz wunderbare Eltern sind. Brauchen hier und da mal eine Erinnerung oder vergessen mal, dich zurückzurufen. Dafür sind wir meist sehr humorvoll, empathisch, kreativ und einfallsreich. Und offen für eine Kaffeepause.
Aber für neurodiverse Männer und Frauen, die nicht diagnostiziert sind, ist das Familienleben oft schwierig. Vor allem ohne Unterstützung. Je nach Ausprägung machen Medikamente und unterstützende Therapien sehr viel Sinn. Aber das ist auch wieder ein anderes Thema. ADHS ist keine Schublade, die Ausprägungen verschieden und ADHS ist mehr, als „herumzuzappeln“. Aber das wird noch, das Verständnis wächst.
Ich hoffe, euch hat der Einblick in die neurodiverse Welt gefallen. Ist jemand von euch betroffen oder kennt ihr jemand aus dem familiären Umfeld?

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Hallo,
es steht gerade ADHS Verdacht bei meinem 6-j. Sohn im Raum. Termin für Diagnostik gerade ausgemacht (huhu ganz schön bald – im Sommer 2025, und das so schnell sogar nur weil bin bereit privat zu zahlen).
Ich selber bin seit mehreren Jahren (Jahrzehnten Up and down) schwer depressiv.
Jetzt wo die Frage über ADHS des Kindes steht, hab angefangen zu recherchieren und mich erstberaten lassen. Es sieht erschreckend danach aus, als wären meine Depressionen eher die Folge von unbehandelten ADHS. Die Symptomatik, Verläufe, Entwicklung und folgen – alles weißt genau drauf hin,dass ich durch unbehandelten ADHS immer wieder in schwere Depressionen lande. Leben war so unerträglich, dass ich schon öfter ganz weitgehende ernste Gedanken entwickelt hatte….
Ich fühle mich auch von Anfang an schlechte Mutter für mein Kind, da ich öfter impulsiv reagiert habe, oder lang ausgehalten und dann explodiert.
Jetzt sieht es ziemlich sicher nach Konstellation „ADHS Mama eines ADHS Kindes“ aus.
Und ich stehe auf dem Schlauch: wohin mit meinem Kind, und wohin mit mir selbst auf der schneller bevor ich wieder ausbrennen und zurück in die nächste schwere Depressionen falle. Termine gibt’s nirgendwo und wenn dann sonst wann,Bauch privat bezahlt. als Kassenpatienten ganz zu schweigen, da hab ich Hoffnung aufgegeben.
wie hole ich uns die Hilfe?
Hallo du liebe, fühl dich erstmal gedrückt. Versuch als Erstes mit deinem Hausarzt zu sprechen. Er kann weitere Dinge in die Wege leiten, wie ambulante Therapie oder Aufenthalt in einer Rehaklinik. Einige Ärzte holen dich gewissenhaft jede Woche in die Praxis, bis du einen Termin beim Facharzt hast. Ruf auch die 116117 an wegen Facharzttermin. Ganz akut kannst du auch ein Sorgentelefon benutzen, um mit jemandem zu sprechen.
Eine weitere Anlaufstelle könnte Anna Sanders sein, sie führt Elternkurse durch und hat sehr viele Kontakte. Sie antwortet auch schnell. Falls du aus Bayern/BW kommst, kann ich dir auch gern weitere Adressen schreiben. Und: Du bist keine schlechte Mutter, du brauchst Hilfe. Ich schreibe dir auch eine Email. Alles Liebe.
oh man ich habe das Gefühl, du schreibst über mich. Ich bin noch nicht diagnostiziert, weiß aber im inneren, dass ich diejenige bin. Die es meinen 7 jährigen Zwillingssöhnen vererbt habe. Es liegt schon in mehreren Generationen in meiner Familie, nur ist nie jemand auf die Idee gekommen mich zu testen. Ok, Ende der 80iger Anfang 90iger war es einfach noch nicht so „Mode“. Ich bin alleinerziehend seit 6 Jahren und muss mit 42 jetzt eingestehen, dass ich nicht mehr kann. Mein Nervenkostüm ist nicht mehr vorhanden, ich bin impulsiv und hasse mich jeden Tag dafür, nicht alles geschafft zu haben. Ich habe aber so eine „tolle“ Maskerade aufgebaut, dass die Menschen um mich rum denken, ich bin ne Macherin. In Wirklichkeit platzt mir der Schädel und ich weiß nicht wie lange man mit undiagnostiziertem ADHS durchhalten kann. Vielen Dank für deinen Beitrag. Liebe Grüße Svenja aus Bremen
Hallo und danke für deinen Beitrag!
Ich bin hier gelandet, weil ich nach Tips für ADHS-Mütter gesucht habe. Nach fast 3 Wochen Kita-Ferien, die ich versucht habe, so gut wie möglich aus zu planen, um nicht in einem Nervenzusammenbruch zu landen (hatte davon in meinem Leben schon einige, als Mutter ebenso. Meine Tochter ist erst 2). Knappe Kiste – gestern die ganze Nachbarschaft zusammengeflucht, weil ich mich arg angestoßen hab und all diesen Druck durch fehlende Me-Time nicht mehr halten konnte.
Meine Diagnose habe ich erst seit diesem Jahr und es erklärt so unglaublich viel. Leider fühle ich mich trotz Ehe ziemlich alleine beim Informieren, daran arbeiten und Verständnis entwickeln. Hast du da auch Erfahrungen? Wie schaffst du es, deine Me-Time zu nehmen und durch zu setzen (auch vor deinen Kids)?
Alles Liebe
Hallo du Liebe, vielen Dank für deinen Beitrag. Ich verstehe dich so gut! Für viele Mütter sind Medikamente die Rettung. Ich selbst nehme noch keine und versuche die Ferien so zu lösen, dass wir möglichst viel unterwegs sind. Auch kindgerechte Medienzeit kann da mal helfen, wichtig ist schon, dass auch du mal Pausen hast. Außerdem hat uns als Familie ein Elternkurs sehr gut geholfen. LG und alles Gute
Schön, daß ich auf diesen Artikel gestoßen bin!
Ich bin 53. In meiner Kindheit war ADHS noch eher ein Fremdwort. Mein Leben wird immer komplizierter, ich finde keinen Rhythmus mehr, bin nur noch überfordert und im Haus herrscht so ein Chaos, daß sich jeder Einbrecher das Genick brechen würde 🙈
Durch Zufall habe ich bei meiner Freundin – sie ist Allgemeinmedizinerin – mal geäußert. „Eigentlich war ich ein sehr auffälliges Kind“
Sie fing dann an zu bohren… Wahrscheinlich könnte ich jetzt selbst einen Artikel verfassen, so viel hätte zu erzählen…
Jedenfalls fangen ich endlich an zu begreifen, daß ich DOCH ein wertvoller Mensch bin, daß ich NICHT faul bin, daß ich AUCH liebenswert bin…daß ich meine Feinfühligkeit genauso wie die Fmpulsivität auch als etwas positives sehen darf.
Meine Mama hat mir mit Sicherheit diese Krankheit vererbt. Schade, daß damals noch keiner so wirklich darauf geachtet hat…
Ich bin auf diese Seite gestoßen, weil ich versuche, damit umzugehen beziehungsweise es zu verarbeiten wie meine Mutter mich behandelt hat.
Heute weiß ich, dass ich ein besonderes Kind war. Besonders in vielerlei Hinsicht.
Ich war immer auf der suche nach Bestätigung, Liebe und Zuneigung.
Aber meine Mutter war mit mir überfordert, weil sie mit sich selbst überfordert war…
Wie oft ist sie ausgerastet! wie oft hat sie mich beschimpft!
Und trotzdem wollte ich immer das liebe Kind sein, das GEliebte Kind…
Sorry für den langen Text, ich hör jetzt einfach mal auf…
Liebe Cindy
wie schön, dass nun schlussendlich doch noch die Diagnose ins Haus flatterte. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie erleichternd das ist. Mir helfen Sachbücher und der Austausch mit anderen und sehe, dass wir ganz normal sind. Nur etwas anders. WEnn wir das mal verinnerlicht haben und unser Leben danach ausrichten, fällt vieles leichter. Aber ich bin ehrlich: Als Mutter IST man oft überfordert, solange man kein Betreuungsnetz oder eigene Maßnahmen ergriffen hat, den Stress abzupuffern. Ich drücke dir die Daumen, dass du den besten Umgang damit für dich selbst findest. Alles Liebe für dich.
Die ersten Sätze allein schon, der Knaller!
Jap, genau so ist es…. Meine Tochter 5. hat höchstwahrscheinlich ADHS. Meine Schwester wurde mit 6 diagnostiziert, mein Vater war der Zappelphillip… das ich ADHS habe, kam mir nie in den Sinn, irgendwie habe ich ja alles gewuppt. Aber jetzt mit 40, seit knapp 2 Jahren alleinerziehend, berufstätig, kann ich nicht mehr und je mehr ich lese, ist mir auch klar warum. Ich wohne in Hamburg, mal eben diagnostizieren?!? haha! Mitte Dezember habe ich nun ein Termin und irgendwie pack ich das. Mein Kind tut mir manchmal leid, denn sie bräuchte viel mehr Nerven und Kraft, als ich noch habe.
Danke für den Artikel
Melanie
Liebe Melanie, danke für deine nette Rückmeldung. So wie dir geht es glaube ich vielen Müttern. Gerade das Begleiten des Kindes, das evtl. auch neurodivergent ist, ist für uns auch schwierig. Nerven und Kraft sind Mangelware in unserem Alltag, das Dorf, das fehlt uns. Schau, im Dezember hast du einen Termin, das ist schon was. Versuche, in der Zwischenzeit Freiräume zu schaffen und spanne dafür Freunde, Familie oder Spieldates ein. Gibt es eine Selbsthilfegruppe in deiner Nähe? LG und viel Kraft weiterhin!
Cooler Beitrag, danke dafür!
Ich habe die Tests für ADHS gemacht, es könnte mir trotzdem nichts diagnostiziert werden. Aber ich bin sicher, dass ich davon betroffen bin. Mein ganzes Leben ist immer genauso gewesen, wie überall ADHS beschrieben wird.
Mein Baby ist nur 11 Monate jung aber er ist auch so aktiv und unruhig. Auf jedem Fall, in diesen 11 Monaten habe ich neue Strategien entwickeln können und es geht langsam besser.
Wie Du so schön geschrieben hast, man muss mit der Seele dabei sein, dann klappt es besser. Ich habe sonst auch einfach versucht meine To-Do Liste im Kopf abzuarbeiten, das funktioniert aber mit Baby nicht gut. Er ist ein kleiner Mensch und braucht mich als Mensch da, nicht als Mama-Maschine!
Und ja, Kopfhörer machen vieles einfacher. Ich trage nur eins, so bin ich trotzdem da aber kann nebenbei meine Musik hören.
Liebe Laura, danke für deine netten Kommentar. Darüber freue ich mich immer sehr! Ich muss dir sagen, dass manchmal ADHS nicht immer erkannt wird, weil auch Ärzte das oft noch mit Hyperaktivität gleichsetzen. Meine Grundschulzeugnisse waren zb sehr gut (trotzdem ADHS) und eine Freundin wurde erst im zweiten Anlauf in einem richtigen Zentrum für ADHS diagnostiziert, ebenso wie ihr Kind. Wenn du das Gefühl hast, dass das sein könnte, dann kann das schon zutreffen. Für dich ist ja in erster Linie wichtig, eine mögliche Erklärung zu haben und dein Leben mit Baby so zu gestalten, dass es für euch passt. Alles Liebe und lass dich nicht unterkriegen, das wird schon. Deine Victoria